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Löschwasseranlagen „Nass“ und „Nass-Trocken“

Wandhydranten sind an eine Löschwasserleitung „Nass“ oder „Nass-Trocken“ angeschlossene Einrichtungen der Ersten und Erweiterten Löschhilfe. Sie stellen den handelnden Personen einen quasi unbegrenzten Löschmittelvorrat zur Verfügung. Wandhydranten der Ausführungen 2 und 3 erleichtern weiters das rasche Eingreifen der Feuerwehr, indem sie zeitraubendes Auslegen von Schläuchen weitgehend überflüssig machen.

⇗ Überblick über Löschwasseranlagen nach TRVB 128 S. Wandhydranten der Löschwasseranlage „Nass-Trocken“ sind baugleich mit denen der Löschwasseranlage „Nass“, mit dem Ausstattungs­unterschied des Grenztasters am Schlauchanschlussventil. Siehe Löschwassertechnik.

Die sorgfältige Wartung der Anlage, damit diese ihre Leben und Sachwerte schützende Funktion erhalten kann, gehört zu den Pflichten der Betreiberin der Anlage. Dienstleister, die gemäß TRVB 128 S 2012 Anlagen in Betrieb nehmen oder revidieren müssen ihre Befähigung nachgewiesen haben.

⇒ Normen…

Relevante Normen

Über die Jahre haben sich gewisse Vorgangsweisen als zielführend erwiesen und wurden in Form verschiedener Normen niedergeschrieben. Die folgenden Richtlinien gilt es bei der Prüfung und Wartung von Wandhydranten zu beachten:

TRVB 128
Ortsfeste Löschwasseranlagen „Nass“ und „Trocken“
Ö-Norm EN 671-3
Instandhaltung von Schlauchhaspeln mit formstabilem Schlauch und Wandhydranten mit Flachschlauch
Ö-Norm EN 806
Technische Regeln für Trinkwasserinstallationen
Ö-Norm EN 1717
Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen…
DIN 14463
Löschwasseranlagen

⇒ TRVB 128 S…

Prüfungen gemäß TRVB 128 S 2012

Abschlussprüfung bei Fertigstellung der Anlage / des Gebäudes durch eine nachweislich befähigte Person.

Vierteljährliche Prüfung (jährlich bei Wohnhäusern bis einschließlich Gebäudeklasse 5) durch eine unterwiesene Person: a) Freihaltung und Kennzeichnung b) Vorhandensein der Blindkupplungen c) Gängigkeit der Absperrschieber und Türverschlüsse d) Geschlossensein von Ventilen e) Prüfung der Zugänglichkeit

Jährliche Prüfung durch eine unterwiesene Person: a) Augenscheinliche Prüfung der Löschwasserleitung auf Undichtigkeiten b) Augenscheinliche Prüfung der Sicherungseinrichtung c) Prüfung der Funktionsfähigkeit der Entleerungseinrichtungen d) Prüfung der Funktionsfähigkeit und Dichtheit von Absperreinrichtungen e…i) Vorhandensein eines aktuellen Instandhaltungsberichtes für die Schlauchhaspeln gemäß EN 671-3, für die Druckerhöhungsanlage, für die Sicherheitsstromversorgung, für die Füll- und Entleerungsstation, für die Rohr- und Systemtrenner

Instandhaltung alle zwei Jahre durch ein konzessioniertes Unternehmen.

Revision alle fünf Jahre durch eine abnehmende Stelle.

⇒ EN 671-3…

Prüfungen gemäß EN 671 Teil 3

Definitionen der Personen: befähigte Person: Person mit der erforderlichen Ausbildung und praktischen Erfahrung, die über die entsprechenden Werkzeuge, Prüfeinrichtungen, Informationen und Handbücher verfügt und aufgrund der Kenntnis aller vom Hersteller empfohlenen Verfahren imstande ist, die entsprechenden Instandhaltungsmaßnahmen nach dieser Europäischen Norm zuverlässig durchzuführen. verantwortliche Person: Person, die für die zu den Räumlichkeiten oder den Gebäuden gehörenden Brandschutzeinrichtungen verantwortlich ist oder die darüber verfügt.

Regelmäßige Prüfungen durch die verantwortliche Person: An allen Schlauchhaspeln und Wandhydranten müssen von der verantwortlichen Person oder von deren Beauftragten in Abständen, die von den Umgebungsbedingungen und/oder dem Brandrisiko bzw. der Brandgefahr abhängen, regelmäßige Überprüfungen vorgenommen werden, damit sichergestellt ist, dass jede Schlauchhaspel oder jeder Wandhydrant: a) am vorgesehenen Ort angebracht ist; b) frei zugänglich, gut sichtbar und mit leserlicher Bedienungsanleitung versehen ist; c) offensichtlich nicht schadhaft, korrodiert oder undicht ist. Gegebenenfalls muss die verantwortliche Person für unverzügliche Instandsetzungsmaßnahmen sorgen. Das Ergebnis der regelmäßigen Überprüfungen muss von der verantwortlichen Person aufgezeichnet werden.

Jährliche Instandhaltung durch die befähigte Person: Der Schlauch muss vollständig ausgerollt und mit dem im Gebäude vorhandenen Betriebsdruck beaufschlagt werden. Anschließend [sic!] ist zu überprüfen, ob: die Einrichtung frei zugänglich ist und keine Beschädigungen, korrodierten oder undichten Bauteile vorhanden sind; die Bedienungsanleitung eindeutig und gut leserlich ist; der Einbauort eindeutig gekennzeichnet ist.

⇒ Wartung…

Arbeitsschritte der Wartung (Fotoalbum)

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⇒ Löschwassertechnik…

Löschwassertechnik

[Bild: Trennstation] Aktuelle Anforderungen an den Trinkwasserschutz lassen sich meist nur mit sogenannten Sicherungseinrichtungen erfüllen. Damit diese den Notwendigkeiten des Feuerwehreinsatzes entsprechen wurden sie in der TRVB 128 S 2012 eingehend spezifiert.

Sicherungseinrichtung für den mittelbaren Anschluss:
Aus Gründen der Hygiene sei der mittelbare Anschluss an die allgemeine Wasserversorgung über Vorlagebehälter AA oder AB gemäß EN 1717 empfohlen. Siehe Druckerhöhungsanlage kompakt FLP KM.
Sicherungseinrichtung für den unmittelbaren Anschluss:
Rohr- und Systemtrenner eignen sich grundsätzlich nicht zur Sicherung von Trinkwasser vor Wasser der Kategorie 5 nach EN 1717. Die DIN 1988-600 verbietet aus diesem Grund in Deutschland deren Einbau in Wandhydrantenanlagen. Siehe Systemstrenner BANA.
Nass-Trocken-Anlagen:
Vorrichtung zum automatischen Füllen und Entleeren der Löschwasser­leitung „Nass-Trocken“ bei Alarm. Stagnierendes Wasser in der Löschwasserleitung wird somit verhindert. Siehe automatische Füll- und Entleerungsstation FE-2006.

⇒ Intro…

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